Runde Geburtstage

Ob nun den 50sten, … 60sten, … 70sten, … 80sten oder vielleicht auch noch höher angesetzt – runde Geburtstage sind und bleiben einfach etwas sehr Schönes. Ein dicker Freund von, ich nenne es mal „normalen“ Geburtstagen, bin ich nicht. Erst recht nicht, wenn es um den eigenen Geburtstag geht. Meine Abneigung dem eigenem Ehrentag gegenüber lass ich heute mal außen vor. Nein. Heute will ich einfach nur freundlich resümieren. So ein runder Geburtstag ist eine runde Sache.

Selbstverständlich steht das Geburtstagkind an diesem, seinem Tag im Fokus aller Gratulanten und zuweilen genießt es diesen sehr. Das sei dem Anlass so geschuldet. So soll es auch sein. Was ICH aber an diesen Treffen so mag, ist die Tatsache, dass man den Rest der Sippe auf einem Haufen zusammengekehrt antreffen kann. Und seien wir mal ganz ehrlich, wenn nicht gerade jemand heiratet, konvertiert, konfirmiert, etc., dann sind es eher die traurigen Anlässe, die so viel Resonance beim Rest der Familie erzeugen bzw. deren Anwesenheit begründen.

Alle paar Jahre so ein Fest initialisiert, wo man sich herzt und drückt, wo man alles auf einen aktuellen Informationsstand bringen kann und wo kräftig abgefeiert wird, bis man irgendwann erschöpft die Heimreise antritt. Das alles macht für mich einen runden Geburtstag aus. Das totale Miteinander.

Man staunt zuweilen über den Nachwuchs, der entweder gewachsen, wenn nicht sogar erwachsen geworden zu sein scheint. Natürlich ist nicht viel Zeit da. Man muss sich sputen. Daher werden die letzten Jahre und Monate grob abgeglichen. Die Erlebnisse, die Ergebnisse und auch die Verluste werden gezählt, erzählt oder verzählt. Man scherzt, man lacht und auch ein paar Tränen dürfen fallen. Hauptsache ist jedoch, man hat die Menschen um sich, die man liebt, schätzt und auch verehrt.

Diese Erkenntnis ist noch nicht lange mein. Sie ist es aber geworden. Heute sehe ich viele Dinge mit anderen Augen. Quasi aus einem anderen Blickwinkel. Bin wohl auch gewachsen.

Hast Du schon einmal versucht, Dich in Deine Familie und deren Lebensmitte reinzuversetzen? Jeden Einzelnen zu verstehen? Wie er oder sie tickt? Warum sie das tun, was sie tun? Wieso Du sie liebst, schätzt und auch verehrst? Tu es einfach! Hinterfrag sie für Dich. Dann verstehst Du auch wie wichtig Familie ist. Familie ist eben alles. Ohne geht es nicht. Ohne ist man nichts. Darum freue ich mich schon jetzt auf den nächsten runden Geburtstag im Kreise meiner Familie.

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Maik

Alltag, Lärm, Termine, Hektik – das ist für viele von uns eine leidige Routine. Irgendwann kommt man dann an den Punkt an, an dem man sich die Frage stellt, wer man überhaupt ist und welchen Sinn das Leben für einen hat.

Fast ein jeder von uns kennt diese Momente.

Und dann sucht man nach Ruhe, um sich wieder selbst zu finden. Meistens stellt man dann irgendwann fest, dass die Probleme, die einen quälen, in Wirklichkeit keine sind und man froh sein kann gesund zu sein und vor allem lebendig. Denn eigentlich ist das Leben schön – glaube ich zumindest.

Aber was ist mit den Menschen unter uns, die diese Stille meiden. Die Ruhe gar hassen? Die sich mit sich selbst nicht auseinandersetzen können, weil sie es nie gelernt haben. Die nicht wissen, was den Sinn des Lebens ausmacht? Oder es vielleicht nicht wissen wollen. Die alle ihre Probleme alleine schultern und sie nicht teilen. Diese Last mit sich rumschleppen bis sie ihnen zu schwer wird. Ich glaube Maik war solch ein Mensch. Maik war ein Mensch, der sich nur mit anderen zusammen richtig lebendig fühlte. Für das Alleine sein war er nicht geschaffen. War dafür nicht stark genug.

Das habe ich nun verstanden. Es bleibt nur die Erinnerung an den Maik, wie ich Ihn gerne gesehen habe. Immer unterwegs, immer 100 Prozent geben. Mit dem Snowboard die Piste runter donnern -„na klar man“. Auf dem Wakeboard die Welle reiten – „auf jeden“. Mit dem Motorrad die Geschwindigkeit und die Straße spüren – „jetzt aber mal echt eh“. Hin und wieder mit den Jungs die Moves von damals checken und dabei feststellen, dass man es noch immer drauf hat – „Vater Junge“. Der Angebeteten ein echt geiles Video drehen — „me, myself and i“.

Das war der Maik, an den ich mich erinnern möchte. Auf den Maik hatte ich Bock.

Seinen „größten“ Wunsch hat er sich nun erfüllt. Und wir müssen akzeptieren und verstehen, was nicht zu verstehen ist. Denn das Leben ist eigentlich schön.